Untersuchungsspektrum
Wie wird eine Skelettszintigraphie durchgeführt?
Zur Knochenszintigraphie bedarf es von seiten des Patienten/der Patientin keiner besonderen Vorbereitung. Allerdings sollten Sie unbedingt vorhandene Röntgenaufnahmen, CD's und alle Arztberichte mitbringen, die sich auf Ihre aktuellen Beschwerden beziehen.
Unauffälliges Skelettszintigramm eines jungen Mannes.
Die Untersuchung wird meist in Mehrphasentechnik durchgeführt, was bedeutet, dass die ersten Aufnahmen bereits direkt nach Injektion des Radiopharmakons angefertigt werden, um die Durchblutung einzelner Skelettabschnitte oder auch des Gesamtskeletts zu beurteilen. Danach können Sie die Praxis für einige Zeit verlassen. Die Aufnahmen des Knochenstoffwechsels erfolgen erst 2-3 Stunden nach der Injektion, so dass die Gesamtuntersuchungszeit durchaus 4 Stunden betragen kann, in Einzelfällen auch länger, je nach Fragestellung.
Wichtig ist, dass Sie nach der Injektion der radioaktiv markierten Substanz reichlich trinken und häufig die Harnblase entleeren. Dadurch wird gewährleistet, dass in den Weichteilen angereicherte Radioaktivität rasch ausgespült wird und den Körper schnell wieder verlässt. So verbessert sich die Qualität der angefertigten Aufnahmen und die Strahlenbelastung durch die Untersuchung wird verringert.
Multiple knöcherne Läsionen nach einem Fahrradsturz: Linkes Schultergelenk, Rippenserienfraktur, linkes Wadenbein. An den Frühaufnahmen (linkes Bild) stellen sich die frischen Herde mit verstärkter Durchblutung dar. Die Spätaufnahmen (rechtes Bild) dokumentieren den reparativ verstärkten Knochenstoffwechsel.
Denken Sie daran, vor der Untersuchung alle Metallteile, Orthesen etc., alles was die Strahlung absorbieren oder abschwächen könnte, abzulegen. Die Harnblase muss unmittelbar vor der Untersuchung entleert werden. Bitte weisen Sie unsere Mitarbeiterinnen auf evt. vorhandene Urinbeutel oder ähnliches hin; diese sollten entleert und nach Möglichkeit außerhalb des Gesichtsfeldes der Kamera positioniert werden, damit die zu beurteilenden Skelettabschnitte nicht überlagert werden.
Unterarmbruch links nach einem einem Sturz. Röntgenologisch unauffällig.
Wie läuft die Schilddrüsendignostik in der Nuklearmedizin ab?
Wir führen Schilddrüsensonographien und Schilddrüsenszintigraphien durch und verfügen über ein eigenes RIA-Labor zur Bestimmung der Schilddrüsenlaborwerte. Desweiteren erfolgen Radiojodtests zur Vorbereitung von Radiojodtherapien. Die stationäre Aufnahme auf der nuklearmedizinischen Therapiestation wird organisiert. Die erforderlichen Kontrolluntersuchungen nach der Therapie werden bei uns durchgeführt.
Schilddrüsenszintigramm mit Darstellung einer stark vergrößerten Schilddrüse (Stuma II: Grades) mit mehreren kalten Knoten (Bereiche verminderter Stoffwechselaktivität) in beiden Schilddrüsenlappen.
Wir haben sehr viel Erfahrung in der Nachbehandlung (Tumornachsorge) von Schilddrüsenkarzinom-Patienten und betreuen viele Patienten schon über Jahre und Jahrzehnte.
Wenn Sie bei uns zur Schilddrüsenuntersuchung angemeldet sind, ...
- ... notieren Sie sich Ihre Beschwerden und Ihre Fragen an die behandelnde Ärztin/den Arzt.
- ... bringen Sie bitte aktuelle und auch ältere Schilddrüsenlaborwerte mit, sofern vorhanden.
- ... notieren Sie sich bitte alle Medikamente, die Sie derzeit einnehmen, bei Schilddrüsenmedikamenten auch die Dosierung des Präparates und die Dauer der Einnahme. Es ist in der Regel nicht sinnvoll, die Medikation kurz vor dem Untersuchungstermin zu ändern oder abzusetzen.
- ... brauchen Sie in der Regel nicht nüchtern zu sein. Nur zur Durchführung des Radiojodtests dürfen Sie vor der Einnahme der Testkapsel nicht frühstücken.
Radiojodtherapie
Schilddrüsenszintigramm bei einer Patientin mit Schilddrüsenüberfunktion. Darstellung zweier heißer Knoten im rechten Schilddrüsenlappen (bifokale Schilddrüsenautonomie). Nur flaue Stoffwechselaktivität der gesunden linken Seite.
Drei Monate nach Radiojodtherapie zeigt sich eine homogene Stoffwechselaktivität aller Gewebsanteile der Schilddrüse. Die heißen (autonomen) Knoten im rechten Schilddrüsenlappen wurden durch Radiojodtherapie funktionell ausgeschaltet. Es besteht eine normale Schilddrüsenstoffwechsellage.
Welche nuklearmedizinischen Untersuchungen führen wir in unserer Praxis durch?
Unsere Praxis bietet das komplette Spektrum nuklearmedizinischer Untersuchungen an:
- Schilddrüsendiagnostik
- Skelettszintigraphie
- Osteodensitometrie (Knochendichtemessung)
- Nierenfunktionsszintigraphie
- Myokardszintigraphie
- Lungenventilations- und -perfusionsszintigraphie
- Nebenschilddrüsendiagnostik (Sonographie und Szintigraphie)
- Hirnszintigraphie (DATScan)
- Lymphabflußszintigraphie einschließlich Sentinel Lymphknoten-Darstellung
- Spezialuntersuchungen zur Entzündungslokalisation, Tumordiagnostik und Metastasensuche (z.B. Leukozytenszintigraphie, Octreotidszintigraphie, MIBG-Szintigraphie, MIBI-Szintigraphie)
Wie hoch ist die Strahlenexposition durch nuklearmedizinische Untersuchungen?
Die Strahlenexposition durch nuklearmedizinische Untersuchungen ist je nach untersuchtem Organ unterschiedlich und wird auch durch die jeweils vorliegende Erkrankung mit beeinflußt.
Prinzipiell gilt, daß durch die Verwendung immer kurzlebigerer radioaktiver Substanzen und die ständige Verbesserung der Gerätetechnik die Strahlenexposition durch nuklearmedizinische Untersuchungen in den letzten Jahren und Jahrzehnten immer weiter reduziert werden konnte. Es wird immer die geringste mögliche Aktivität (Menge) der benötigten radioaktiven Substanz eingesetzt („ALARA-Prinzip“: As low as reasonably achievable). Auch Kinder können bei bestimmten Fragestellungen untersucht werden, wobei die verabreichten Aktivitäten dem Alter und Körpergewicht des Kindes entsprechend reduziert werden.
Ist eine nuklearmedizinische Untersuchung gefährlich oder schmerzhaft?
Die Untersuchungen, die wir durchführen, sind nicht schmerzhaft. Die Verabreichung einer radioaktiven Substanz über eine Armvene ist vergleichbar mit einer Blutentnahme, wie Sie sie kennen.
Die verabreichten Substanzen haben keine Nebenwirkungen. Allergien sind nur bei speziellen Untersuchungen denkbar und äußerst selten. Mit Kreislaufproblemen, Übelkeit oder sonstigem Unwohlsein als Folge der Untersuchungen ist nicht zu rechnen. Von daher können Sie im Anschluß problemlos Auto fahren oder zur Arbeit gehen.
Die Strahlung, die von einem Patienten nach der Untersuchung ausgeht, ist so gering, dass sie keine Gefahr für die Mitmenschen darstellt. Nur in besonderen Fällen, z.B. gegenüber Schwangeren und Kleinkindern, sind manchmal Vorsichtsmaßnahmen erforderlich, über die wir Sie ggf. genauer informieren.
Bei schwangeren und stillenden Frauen sollten nuklearmedizinische Untersuchungen ebenso wie Röntgenuntersuchungen nach Möglichkeit gar nicht bzw. nur zur Abwendung lebensbedrohlicher Zustände durchgeführt werden. Bitte informieren Sie uns bereits bei der Untersuchungsanmeldung über eine bestehende Schwangerschaft oder Stillzeit. Wir werden dann prüfen, ob ein anderes Untersuchungsverfahren möglicherweise geeigneter ist.
Wie laufen nuklearmedizinische Untersuchungen ab?
Zunächst wird der Patient/die Patientin durch eine Mitarbeiterin der nuklearmedizinischen Abteilung empfangen, die die Untersuchung vorbereitet und schon viele Fragen beantworten kann. Danach folgt ein Aufklärungsgespräch mit der behandelnden Ärztin, die sich davon überzeugt, dass die geplante Untersuchung sinnvoll ist, und den Untersuchungsablauf genau festlegt.
Letzte Vorbereitungen werden anschließend getroffen, beispielsweise Blasenentleerung vor Untersuchungsbeginn. Metallteile wie Gürtel, Uhren, Schmuck, Geldbörse in der Hosentasche etc. müssen vor Ganzkörperuntersuchungen abgelegt werden. Es ist in der Regel nicht erforderlich, die Kleidung abzulegen.
Nun erfolgt die Applikation (Verabreichung) des Radiopharmakons, meist als Injektion in eine Armvene. Für bestimmte Untersuchungen wird die radioaktive Substanz eingeatmet, manchmal auch unter die Haut gespritzt. Bei bestimmten Schilddrüsenuntersuchungen wird eine Kapsel mit radioaktivem Jod geschluckt.
Danach erfolgen jeweils die Aufnahmen an der Gammakamera. Meistens werden diese Aufnahmen im Liegen angefertigt, manchmal auch im Sitzen, wobei die Kamera möglichst dicht am Körper positioniert wird, um eine optimale Bildqualität zu gewährleisten. Dabei kommt es allerdings kaum zu Platzangst, da Sie sich nicht in einer geschlossenen Röhre befinden und die Sie betreuende Mitarbeiterin im Untersuchungsraum bleibt.
Da verschiedene Stoffwechselvorgänge mit ganz unterschiedlicher Geschwindigkeit ablaufen, kann die Zeit, die zwischen dem Verabreichen des Radiopharmakons und dem Beginn der szintigraphischen Aufnahmen verstreichen muss, zwischen wenigen Minuten und mehreren Stunden variieren. Die Gesamtdauer der Untersuchung kann bei speziellen Fragestellungen mehrere Tage betragen.
Auch die Dauer der Aufnahmen, das heißt die Zeit, die der Patient an der Gammakamera verbringen muss, variiert zwischen wenigen Minuten bis in einigen Fällen sogar mehr als einer Stunde. Es ist erforderlich, dass Sie während dieser Messungen völlig ruhig in der eingestellten Position liegen oder sitzen. Sollten Sie an einer schmerzhaften Erkrankung (z.B. der Knochen und Gelenke) leiden, sagen Sie uns vor den Messungen Bescheid. Wir werden versuchen, Ihnen durch möglichst bequeme Lagerung und evtl. Aufnahmepausen die Untersuchung so angenehm wie möglich zu machen.
Die Messungen werden in der Regel mit einem Computer ausgewertet. Nach Abschluss der Untersuchung folgt ein weiteres Arztgespräch, wobei Ihnen in den meisten Fällen bereits ein vorläufiger Befund mitgeteilt werden kann. Ein ausführlicher Befundbericht geht in schriftlicher Form an den überweisenden Arzt. In vielen Fällen nehmen unsere Patienten/innen die Aufnahmen auf einer CD gleich mit.
Unsere Mitarbeiterinnen in der nuklearmedizinischen Abteilung werden Ihnen alle Besonderheiten der Untersuchungen im Detail erläutern.
Wo führen wir nuklearmedizinische Untersuchungen durch?
Die Abteilung für Nuklearmedizin befindet sich in unserer Praxis in der Bürgermeister Smidt-Straße 166. Die Abteilung wird von Frau Dr. Anja Hach geleitet. Seit Anfang 2013 wird unser Ärzteteam durch Frau Dr. Eva-Maria Wöhrle-Mennle, Ärztin für Nuklearmedizin und Radiologie verstärkt. Durch ihre Mitarbeit in der Nuklearmedizin können wir jetzt zeitnahe Termine für alle nuklearmedizinischen Verfahren anbieten.
Warum Röntgen und Szintigraphie?
Szintigraphie und Röntgendiagnostik sind keine konkurrierenden Verfahren, sondern ergänzen sich sinnvoll in ihrer Aussagekraft.
Röntgenuntersuchungen geben überwiegend Informationen über die Morphologie/Struktur einer krankhaften Veränderung, d.h. darüber, wie sie „aussieht“. Szintigraphische Untersuchungen machen Aussagen über die funktionelle Aktivität eines Herdes. In der Zusammenschau aller Informationen wird eine exakte Diagnosestellung erleichtert bzw. erst ermöglicht.
Zusätzlich können manche Veränderungen, insbesondere bei der Skelettszintigraphie, häufig szintigraphisch viel früher dargestellt werden, als sie auf einer Röntgenaufnahme sichtbar werden.
Was ist Nuklearmedizin?
Nuklearmedizin bedeutet Diagnostik und Therapie mit radioaktiven Arzneimitteln. Diese werden meistens durch Injektion in eine Armvene verabreicht. Mittels einer Gammakamera, dem Untersuchungsgerät des Nuklearmediziners, wird der Weg des injizierten Mittels im Organismus, seine Verstoffwechslung, sichtbar gemacht. Je nach Auswahl des verabreichten „Radiopharmakons“ können verschiedene Organsysteme des Körpers untersucht werden. Dabei geht es nicht – wie bei der Röntgendiagnostik – darum, wie ein Organ aussieht, sondern um die Darstellung seiner Funktion. Beispielsweise stellt ein Schilddrüsenszintigramm die funktionelle Aktivität des Schilddrüsengewebes dar und bildet Bereiche ab, die mehr oder weniger „arbeiten“ als das gesunde Gewebe (sog. „heiße“ oder „kalte“ Knoten). Ein Knochenszintigramm zeigt Skelettabschnitte mit erhöhter Knochenstoffwechselaktivität, z.B. ein heilender Knochenbruch, ein Entzündungsherd oder auch eine Tumorabsiedlung (Metastase).
CT Colonographie – Tut das weh?
Bei der CT-Colonographie (Virtuelle Koloskopie) handelt es sich um eine gering invasive radiologische Methode zur Darstellung des Dickdarmes (Colon). Hierfür ist eine mehrtägige Vorbereitung und die Entleerung des Darmes erforderlich. Letztere erfolgt in gleicher Weise wie für eine konventionelle Darmspiegelung (Coloskopie), deren Details Ihnen von unserer Anmeldung mitgeteilt werden. Da die CT-Colonographie im wesentlichen wie eine normale Abdomen-CT abläuft, sind die notwendigen Laborbestimmungen dieselben. Wie für diese ist auch die Injektion eines jodhaltigen Kontrastmittels erforderlich (siehe auch den Abschnitt Computertomographie).
Bei der CT-Colonographie werden keine Schmerz- oder Beruhigungsmittel verabeicht. Allerdings erfolgt häufig eine intravenöse Injektion von Butylscopolamin (Buscopan®), um den Darm zu entspannen, was die Sehfähigkeit und die Fahrtüchtigkeit einschränken kann. Bitte planen Sie dies und eventuell eine Begleitung für den Nachhauseweg ein.
Zu Beginn der Untersuchung wird ein dünner Katheter in den Enddarm eingeführt, über den Luft in den Darm eingeleitet wird, um ihn zu erweitern. Dies ist für eine optimale Beurteilung des Darmes erforderlich. Ein dadurch entstehendes kurzzeitiges Druckgefühl ist völlig normal. Danach erfolgt eine intravenöse Injektion von jodhaltigem Kontrastmittel und ein erster Scan des gesamten Abdomen in Rückenlage des Patienten. Anschliessend wird in Bauchlage, falls erforderlich, weitere Luft in den Dickdarm eingebracht, und ein zweiter Scan mit reduzierter Strahlendosis durchgeführt.
Die Befundung der erstellten Aufnahmen erfolgt an Hochleistungsrechnern durch unsere Radiologen mit Hilfe spezieller Programme nicht nur im Hinblick auf den Dickdarm, sondern für das gesamte Abdomen.
Sellink CT/MR – Was muss ich bedenken?
Bei der Sellink-CT und der Sellink-MRT handelt es sich um kontrastmittelunterstützte Schnittbilduntersuchungen des Dünndarmes, welche die frühere Röntgen-Doppelkontrast-Untersuchung abgelöst haben. Die Untersuchungen sind bei bestimmten entzündlichen, seltener auch tumorösen Erkrankungen des Dünndarmes angezeigt. Beide Untersuchungen verlaufen im wesentlichen wie eine normale Abdomen-CT bzw. Abdomen-MRT, die notwendigen Laborbestimmungen sind daher dieselben. Wie für diese ist auch die intravenöse Injektion eines Kontrastmittels erforderlich (siehe auch den Abschnitt Computertomographie bzw. Magnetresonanztomographie).
Für die Sellink-Untersuchung ist allerdings darüber hinaus auch eine Darmvorbereitung mit flüssiger Ernährung und Nahrungskarenz erforderlich, deren Details Ihnen vor der Untersuchung mitgeteilt werden.
Die Sellink-CT und die Sellink-MRT werden ohne die Verabreichung von Schmerz- und Beruhigungsmitteln durchgeführt.
Vor der CT-Untersuchung wird unter Röntgenkontrolle eine schmale Sonde von der Nase bis in den Dünndarm (naso-duodenale Sonde) geführt, über die 2l Methylzelluloselösung in den Dünndarm geleitet werden, um diesen für die Untersuchung optimal zu erweitern.
Vor der MRT-Untersuchung muß der Patient 2l Mannitol-Lösung selbst trinken, um den Darm zu entfalten.
Dann erfolgt in beiden Untersuchungen eine intravenöse Injektion von Butylscopolamin (Buscopan®), um den Darm zu entspannen, was die Sehfähigkeit und die Fahrtüchtigkeit einschränken kann. Bitte planen Sie dies und eventuell eine Begleitung für den Nachhauseweg ein. Die anschließende CT- bzw. MRT-Untersuchung wird unter intravenöser Kontrastmittelgabe nach einem festgelegten Protokoll in Rückenlage des Patienten durchgeführt. Die Befundung der erstellten Aufnahmen erfolgt an Hochleistungsrechnern durch unsere Radiologen mit Hilfe spezieller Programme nicht nur im Hinblick auf den Dünndarm, sondern für das gesamte Abdomen.
PRT – Was wird da gemacht?
Die periradikuläre Therapie (PRT) wird bei Schmerzen eingesetzt, die sich einer Nervenwurzel zuordnen lassen, seltener auch als diagnostische Maßnahme zur Schmerzursachensuche. Bei der PRT werden schmerzstillende Medikamente lokal an eine Nervenwurzel in der Wirbelsäule injiziert. Meist erfolgt dies bildgebungsgesteuert im Bereich der Lendenwirbelsäule, seltener auch im Bereich der Halswirbelsäule.
Im IRNB wird unter CT-Kontrolle eine Mischung aus einem Kortisonpräparat (zur Entzündungshemmung und Desensibilisierung) und einem lokalen Anästhetikum (zur Schmerzstillung) verabreicht. Die PRT erfolgt nach einer kurzen Testinjektion von verdünntem Kontrastmittel unter sterilen Bedingungen perineural an die zu behandelnde Nervenwurzel, wobei der Patient auf dem Bauch liegt. Die Behandlung nimmt 10 bis 15 Minuten in Anspruch.
Nach der Behandlung können in dem behandelten Nervensegment vorübergehend Gefühlsstörungen oder auch Schwächegefühl auftreten, sodass es für mehrere Stunden zu Gehstörungen oder Fahruntüchtigkeit kommen kann. Bitte planen Sie dies und eventuell eine Begleitung für Ihren Nachhauseweg ein.
Die PRT wird zunächst dreimal im Abstand von 1-2 Wochen durchgeführt. Weitere drei Behandlungen können bei Erfolg angeschlossen werden. Bitte setzen Sie sich vor Beginn der Therapie mit uns hinsichtlich der Therapieplanung und auch der Frage einer Kostenübernahme in Verbindung.
Was erwartet mich bei einer Cardio-CT?
Bei der Cardio-CT handelt es sich um eine nicht-invasive Schnittbilduntersuchung zur Darstellung der Herzkranzgefässe (Koronarien). Mit modernen Multislice-CT-Scannern ist es heute möglich, auch die kleineren herzversorgenden Koronarien adäquat darzustellen und mögliche Verengungen zu erfassen.
Die Cardio-CT dient zur Untersuchung von Patienten mit geringen oder atypischen Herzbeschwerden zur Diagnose einer koronaren Herzerkrankung (KHK) und zur Beurteilung von Gefäßverkalkungen (Agatston-Calciumscore). Für schwerkranke Patienten mit hochgradigem Verdacht auf Verengung der Koronarien oder sogar Herzinfarkt ist weiterhin die rasche Untersuchung mittels eines Herzkatheters angezeigt. Da die Cardio-CT im wesentlichen wie eine normale Thorax-CT abläuft, sind die notwendigen Laborbestimmungen dieselben. Wie für diese ist auch die Injektion eines jodhaltigen Kontrastmittels erforderlich (siehe auch den Abschnitt Computertomographie).
Die Cardio-CT dauert 20-30 Minuten und wird in Rückenlage durchgeführt. Zunächst werden Ihnen EKG-Elektroden angelegt, damit die CT-Aufnahmen mit dem Herzschlag synchronisiert werden können. Wenn die Herzfrequenz des Patienten erhöht ist, kann die intravenöse Verabreichung von β-Blockern erforderlich sein.
Zur Ermittelung des Verkalkungsgrades der Koronarien (Agatston-Calciumscore) erfolgt zunächst ein Scan ohne Kontrastmittel. Für die Darstellung der Koronarien werden danach 80-120ml Kontrastmittel rasch über einen venösen Zugang injiziert und vom Brustkorb im Atemstillstand über mehrere Sekunden weitere Scans durchgeführt. Das dabei auftretende Wärmegefühl ist völlig normal. Die Befundung der erstellten Aufnahmen erfolgt an Hochleistungsrechnern durch unsere Radiologen mit Hilfe spezieller Programme nicht nur im Hinblick auf die Koronarien, sondern für den gesamten Brustraum.