Untersuchungsspektrum
Wann erhält der behandelnde Arzt die Untersuchungsergebnisse?
Die CD mit den Aufnahmen erhalten Sie in aller Regel sofort. Der Befund wird innerhalb weniger Tage zum behandelnden Arzt gesandt. Bei wichtigen Ergebnissen und bei Röntgenaufnahmen bekommen Sie den schriftlichen Befund gleich ausgehändigt.
Was muss ich als Patient zur Untersuchung mitbringen?
Bitte bringen Sie zu Ihrem Untersuchungstermin Überweisungsschein, Versichertenkarte (soweit vorhanden), frühere Aufnahmen (Röntgen, CT, MRT) und ggf. weitere Vorbefunde mit. Denken Sie bitte auch an aktuelle Laborwerte bei CT- (Kreatinin-Wert, TSH-Wert) und MRT-Untersuchungen (Kreatinin-Wert) sowie an eine aktuelle Medikamentenliste.
Was macht der Radiologe?
Die primäre Aufgabe des Radiologen ist die Erstellung von Abbildungen und Befunden des Körperinneren, der Knochen und der verschiedenen Organe zwecks Erkennung von krankhaften Veränderungen. Dazu stehen in unserem Institut unter anderem folgende Geräte zur Verfügung:
- drei 1,5-Tesla-Magnetresonanztomographen,
- zwei Multislice-Computertomographen,
- eine digitale Röntgenanlage der neuesten Generation,
- eine digitale Durchleuchtungsanlage
- und mehrere Hochleistungsultraschallgeräte
Die Bedienung der Geräte erfolgt durch kompetente, freundliche Mitarbeiter, die Interpretation und die Befundung der Aufnahmen durch erfahrene Fachärzte für Radiologie, die sich bei komplexen Fällen regelmässig austauschen. Sämtliche Untersuchungen werden als volldigitale Bilder in einem modernen Archivierungs- und Betrachtersystem (PACS) gespeichert, sodass auch Verlaufsuntersuchungen jederzeit parallel begutachtet werden können.
Was ist Computertomographie (CT)?
Bei der CT handelt es sich um ein röntgendiagnostisches computergesteuertes Verfahren. Bei der Untersuchung liegt der Patient auf einer beweglichen Liege, die innerhalb weniger Sekunden durch eine kurze Röhre fährt. In dieser wird er von einem Röntgenstrahler umkreist, wobei schichtweise Aufnahmen aus vielen Richtungen entstehen. Aus diesen ergibt sich bei modernen Multislice-Scannern ein dreidimensionaler Datensatz, der anschließend an einem Hochleistungscomputer durch den Radiologen ausgewertet wird.
Wie hoch ist die Strahlenbelastung bei der CT?
Die Strahlenbelastung einer CT ist meistens höher als bei einer konventionellen Röntgenuntersuchung. Der Radiologe führt die Untersuchung in jedem Einzelfall mit geringstmöglicher Röntgenstrahlendosis durch (ALARA-Prinzip). Unsere modernen Multislice-CT-Scanner haben hochempfindliche Detektoren und sind für ihre geringen Dosiswerte bekannt.
Wozu ist eine CT erforderlich?
Die CT wird bei diversen Erkrankungen zur Klärung von Organveränderungen, Blutungen und Flüssigkeitsansammlungen sowie auch bei Tumorverdacht durchgeführt. Auch Verengungen und Verkalkungen in den hirnversorgenden Gefässen, der Körperschlagader, den Herzkranzgefäßen oder Tumoren im Darm können heute mittels CT nachgewiesen werden. Hinsichtlich bestimmter Erkrankungen der Lunge und des Bauchraumes und hinsichtlich der Untersuchung von schwerkranken oder beatmeten Patienten gibt es derzeit häufig keine strahlungsfreien Alternativen. Die CT ist daher in vielen Fällen eine unverzichtbare radiologische Methode zur Erfassung krankhafter Veränderungen im menschlichen Körper, deren Nutzen das Strahlenrisiko bei weitem übertrifft.
Das IRNB setzt hochmoderne Multislice-Scanner mit bis zu 64 Zeilen ein.
Wird bei der CT Kontrastmittel gegeben? Was muss ich bedenken?
Bei Untersuchungen des Bauchraumes wird häufig verdünntes Kontrastmittel oral verabreicht, das in zwei Bechern über etwa 45-60 Minuten getrunken wird.
Darüber hinaus ist es bei bestimmten Untersuchungen erforderlich, jodhaltiges Kontrastmittel über eine Armvene zu injizieren. Das auftretende Wärmegefühl bei der Injektion ist völlig normal.
Bei starker Nierenfunktionseinschränkung, unbehandelter Schilddrüsenüberfunktion oder bekannter Allergie gegen jodhaltige Kontrastmittel darf allerdings kein jodhaltiges Kontrastmittel verabreicht werden. Bringen Sie bitte deshalb aktuelle Laborwerte (Kreatinin-Wert, TSH-Wert) und ggf. Ihren Allergiepass mit.
Teilen Sie uns bitte auch mit, ob Sie ein Diabetesmedikament einnehmen, das Metformin enthält.
Was ist eine Magnetresonanz Tomographie (MRT)?
In der MRT, die auch als Kernspintomographie bezeichnet wird, kommen keine radioaktiven Strahlen zum Einsatz. Die Bildgebung erfolgt durch Signale, die für den Menschen unschädlich sind. Mit Hilfe eines außerordentlich starken Magnetfeldes werden die Wasserstoffkerne in den Molekülen der verschiedenen Gewebe des Körpers wie Kompassnadeln ausgerichtet. Durch Änderung des Magnetfeldes und wiederholter Sendung von Frequenzimpulsen schwingen sie in ihre ursprüngliche Lage wieder zurück, wobei sie ihrerseits Signale aussenden, die in einem Hochleistungscomputer in Schnittbilder umgewandelt werden.
Wozu ist eine MRT erforderlich?
Die MRT ist hinsichtlich der Darstellbarkeit von verschiedenen Organen, Gefäßen, Bändern und Gelenken vielen anderen heute in der Radiologie zur Verfügung stehenden bildgebenden Verfahren überlegen. Insbesondere Entzündungsherde und vitale Tumoren können mit der MRT häufig besser erkannt werden als mit anderen Verfahren.
Im IRNB steht seit Beginn 2016 ein Magnetresonanztomograph der neuesten Gerätegeneration für Untersuchungen zur Verfügung, der sich durch eine verbesserte Bildqualität auszeichnet. Bei diesem Gerät ist auch der Röhrendurchmesser größer, so dass nicht nur für kräftige Patienten die Untersuchung komfortabler wird.
Wie läuft die MRT ab?
Die Untersuchung des Patienten erfolgt in einer etwas längeren Röhre und dauert meist zwischen 15 bis 30 Minuten. Durch die Umschaltung der Magnetfelder kommt es in der Röhre zu mehr oder minder lauten Geräuschen, der Patient trägt jedoch Gehörschutz und ist die gesamte Untersuchungszeit optisch und akutisch mit dem Personal verbunden.
Wird bei der MRT Kontrastmittel gegeben? Was muss ich bedenken?
In manchen Fällen wird eine MRT-Kontrastmittelgabe über eine Armvene erforderlich. Das MRT-Kontrastmittel enthält kein Jod und wird über die Nieren wieder ausgeschieden. Allergische Reaktionen sind äusserst selten. Bei stark eingeschränkter Nierenfunktion sollte allerdings kein MRT-Kontrastmittel verabreicht werden. Deshalb sollte der Patient auch zur MRT-Untersuchung einen aktuellen Nierenfunktionswert (Kreatinin-Wert) mitbringen.
Weitere Informationen finden Sie unter:
Download Patienteninformation [pdf] >>
Wer darf nicht in der MRT untersucht werden („Kontraindikation“)?
Kontraindiziert ist eine MRT-Untersuchung vor allem für Patienten, die metallische Fremdkörper (z.B. Eisensplitter) oder elektronische Implantate (z.B. Herzschrittmacher, Insulinpumpen, Schmerzmittelpumpen, Cochlearimplantate etc.) in sich tragen. Wenn vor weniger als acht Wochen ein kardialer Stent oder eine Knochenplatte implantiert wurde, ist es meist sinnvoll, die Untersuchung zu verschieben. Die meisten Titanimplantate, die innerhalb der letzten 15-20 Jahre implantiert wurden, stellen kein Problem dar. Bitte halten Sie ggf. Rücksprache mit uns.
Ich leide unter Platzangst (Claustrophobie). Was kann getan werden?
Etwa 5-10% der Patienten leiden unter Claustrophobie. Wichtig ist, dass Sie uns dies vorher mitteilen, sodass wir entsprechende Massnahmen treffen können, um Ihnen die Angst vor dem Aufenthalt in der Röhre zu nehmen. So sollten Sie eine vertraute Person mitbringen und mindestens eine Stunde vor dem vereinbarten Termin erscheinen, damit wir Ihnen evtl. eine angstlösende Tablette (Lorazepam/Tavor ®) geben können. Für den Rest des Tages ist dann ggf. die Reaktions- und Geschäftsfähigkeit eingeschränkt, sodass die Heimfahrt durch eine vertraute Person mit eingeplant sein sollte. Bitte teilen Sie uns auch mit, ob Sie bereits Psychopharmaka einnehmen, damit wir ggf. mit Ihrem behandelnden Arzt Rücksprache halten können.
Seit Beginn 2016 verfügt das IRNB über ein neues MRT, dass für ein besseres Wohlbefinden bei der Untersuchung sorgt.
Näheres lesen Sie unter Neuigkeiten >>
Komme ich in der „MRT-Röhre“ ins Schwitzen?
Bei 3,0 Tesla-MRT-Geräten (stärkeres Magnetfeld) können mitunter Wärmegefühle auftreten, insbesondere bei Untersuchungen der Bauch- und Beckenregion. Ausserdem ist das Risiko einer Interaktion mit Implantaten (wie z.B. Zahnplomben) höher. Bei modernen 1,5 Tesla-Geräten sind stärkeres Wärmegefühl oder Schwitzen während der Untersuchung sehr selten. Deshalb bieten aus unserer Sicht die im IRNB eingesetzten 1,5 Tesla-MRT-Systeme einen sinnvollen Kompromiss aus sehr guter Abbildungsqualität und geringer Patient_innenbelastung.
Wußten Sie, dass Brustkrebs ...?
... die häufigste Krebserkrankung bei Frauen ist. Jährlich erkranken ca. 72.000 Frauen neu an Brustkrebs. Statistisch erkrankt jede achte Frau daran. Nach Herz-Kreislauferkrankungen ist Brustkrebs die zweithäufigste Todesursache bei Frauen.
Welches Spektrum umfasst die Mammadiagnostik im IRNB?
- Beratung
- Klinische Untersuchung der Brust
- Digitale Vollfeldmammographie
- Tomosynthese (3D-Verfahren)
- Hochfrequenter Ultraschall
- Kernspintomographie
- Galaktographie (Milchgangsdarstellung mit Kontrastmittel)
- Minimal invasive Biopsien:
- Feinnadelpunktion
- sonographisch gesteuerte Hochgeschwindigkeitsbiopsie
- Stereotaktische Vakuumbiopsie
- kernspintomographisch gesteuerte Vakuumbiopsie
- präoperative stereotaktische Drahtmarkierung
Was passiert bei der Mammographie?
Die Brust wird von der medizinischen Fachkraft zwischen zwei Plexiglasplatten gelagert und wenige Sekunden komprimiert. Pro Brust werden zwei Aufnahmen gemacht. Je nach Struktur und Empfindlichkeit des Drüsengewebes kann dies manchmal als unangenehm empfunden werden. Die meisten Frauen empfinden aber überhaupt keine unangenehmen Sensationen. Die ausreichende Kompression der Brust ist sehr wichtig, da nur so diagnostisch gute, aussagekräftige Aufnahmen erzielt werden können. Kleinste Krebsherde oder Mikroverkalkungen sind nur dann scharf zu erkennen. Die Bildqualität wird verbessert. Auch wird die Strahlendosis bei guter Kompression weiter reduziert.
Mit der digitalen Vollfeldmammographie kann sehr dichtes Gewebe besser beurteilt werden als mit der Film-Folien-Mammographie. Davon profitieren insbesondere jüngere Frauen unter 50 Jahren, die häufig noch dichteres Gewebe haben.
Wie kann ich mich auf eine Mammographie vorbereiten?
Bitte benutzen Sie am Tag der Mammographie kein Deo, Parfüm, Puder oder Körperlotion auf dem Oberkörper und in den Achselhöhlen. Durch diese Substanzen können kleinste Gewebeverkalkungen vorgetäuscht werden.
Wie hoch ist die Strahlenbelastung einer Mammographie?
Die mit der Mammographie verbundene Strahlenbelastung ist bei der digitalen Vollfeldmammographie äußerst gering. Der Nutzen der Untersuchung ist um ein Vielfaches höher einzustufen als das Risiko, dass durch die verabreichten Strahlen ein Krebs ausgelöst wird.
Die effektive Dosis der bei der Mammographie angewendeten Strahlen beträgt 0,2-0,3 mSv, das entspricht 1/10 der mittleren natürlichen jährlichen Strahlung in Deutschland (2,4 mSv), der jeder Mensch ausgesetzt ist. Die Gefahr, durch die Mammographie Krebs hervorzurufen, ist also viel geringer als das Risiko, einen Tumor möglicherweise nicht oder gar zu spät zu entdecken. Zudem nimmt mit zunehmendem Alter auch die Strahlenempfindlichkeit der Brust ab.
Ist die Ultraschalluntersuchung nicht besser für mich?
Die Ultraschalluntersuchung wird mit einem hochfrequenten speziell für die Brust entwickelten Schallkopf durchgeführt. Die Sonographie ist eine wichtige ergänzende Methode zur Mammographie und wird gezielt eingesetzt zur weiteren Abklärung suspekter Befund und bei sehr dichtem Drüsengewebe. Grundlage der Bildgebung sind hier Ultraschallwellen. Es besteht keine Strahlenbelastung für die Patientin. Allerdings kann die Ultraschalluntersuchung Brustkrebsvorstufen nicht erkennen.
Tomosynthese – das haben Sie noch nie gehört?
Hierbei handelt es sich um ein hochmodernes mammographisches 3D-Verfahren. Aus wenigen Einzelaufnahmen werden 1mm-Schichten rekonstruiert, so dass die gesamte Brust in überlagerungsfreien 1mm-Schichten betrachtet werden kann. Die Strahlenbelastung einer Tomosynthese in einer Ebene entspricht etwa der einer Mammographie. Durch die Tomosynthese können mehr Tumore entdeckt werden. Nach bisherigem Wissen kann auch die Abklärungsrate reduziert werden.
Wann ist eine Kernspintomographie sinnvoll?
Die Mamma-MRT ist ein sehr sensitives Verfahren, das heißt Brustkrebsknoten können sehr empfindliche dargestellt werden. Allerdings kann die Mamma-MRT Befunde auch überschätzen, scheinbar bösartige Befunde stellen sich dann doch als gutartig heraus. Sie wird hauptsächlich zur Abklärung komplexer Sachverhalte gemeinsam mit Mammographie und Ultraschalluntersuchung eingesetzt.
Die Kernspintomographie der Brust (MRM, Mamma-MRT) ist ein Verfahren ohne Strahlenbelastung, aber es muss immer ein Kontrastmittel eingesetzt werden. Die Untersuchung wird in Bauchlage in der Kernspinröhre durchgeführt und dauert etwa 20 Minuten. Falls Sie unter Platzangst leiden, kann dies durch vorherige Gabe eines Beruhigungsmittel gemindert werden. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten nur in Ausnahmefällen und nach vorheriger Anfrage.
Was passiert, wenn ein verdächtiger Befund entdeckt wurde?
Ein verdächtiger Befund wird heute gemäß der Leitlinie ambulant durch eine Nadelbiopsie unter örtlicher Betäubung abgeklärt. Bei der sonographisch gesteuerten Stanzbiopsie werden im Mittel vier kleine Gewebezylinder entnommen und zur histologischen Begutachtung eingeschickt. Liegt verdächtiger Mikrokalk vor, kann dieser unter Röntgenkontrolle bei der stereotaktischen Vakuumbiopsie entnommen werden. Vakuumbiopsien sind auch unter kernspintomographischer Kontrolle möglich.
Wie unterscheiden sich kurative Mammographie und Screeningmammographie?
Haben Sie Beschwerden oder Symptome, die auf eine Brusterkrankung hinweisen, wird Ihr Arzt Sie zur so genannten kurativen (diagnostischen Mammographie) zuweisen. Die Kosten werden von den Krankenkassen altersunabhängig übernommen.
Beim Mammographie-Screening werden nur beschwerdefreie, symptomlose Frauen untersucht. Frauen im Alter von 50 bis 69 Jahren werden dazu in einem Zwei-Jahres-Intervall von der Zentralen Stelle in Bremen eingeladen. Das Ziel ist es, Brustkrebs oder die Vorstufen möglichst früh zu erkennen. Die Kosten übernehmen die Krankenkassen. Früherkennung ist der beste Weg, die Krankheit zu heilen oder schonender zu behandeln. Weitere Informationen zum Mammographie-Screening-Programm auf unserer Homepage:
www.mammascreening-bremerhaven.de
Frauen ab 70 Jahre können nicht mehr am Screeningprogramm teilnehmen, haben aber wieder die Möglichkeit, auch ohne Beschwerden auf Überweisung eine Mammographie machen zu lassen. Die Kassen übernehmen die Kosten.
Wie steht’s mit der Qualitätssicherung am IRNB?
Die Mammographiegeräte werden arbeitstäglich durch eine Konstanzprüung überprüft. Die Befundung erfolgt wechselnd durch vier in der Mammographie speziell geschulte Radiologen/innen, welche sich jährlich einer Qualitätsüberprüfung unterziehen müssen. Die Befundübermittlung erfolgt unter Angabe der BI-RADS-Klassifikation und der ACR-Klassifikation. Die Befundung erfolgt an hochauflösenden Monitoren (5 Megapixel), die Bilder werden in einem digitalen Archiv (PACS) gespeichert. Die Qualität der hochauflösenden Monitore wird täglich überprüft und dokumentiert.
Auch die medizinischen Fachkräfte nehmen regelmäßig an Fortbildungsveranstaltungen teil.
Wozu werden Röntgenaufnahmen durchgeführt?
Röntgenuntersuchungen finden breite Anwendungen. Sie dienen u.a. zur Darstellung von Knochen und Gelenken nach Verletzungen, zur Beobachtung des Heilungsverlaufes nach Brüchen und Gelenkersatz, zur Beurteilung der Verschleißerscheinungen bei Arthrose, zum Nachweis von Tumoren (Mammographie), sowie zur Erfassung des Zustandes kranker Zähne. Sie werden auch zur Beurteilung der Lunge, des Bauches, zur Darstellung von Tränen- und Speicheldrüsen sowie zur Kontrolle der Nahrungspassage in der Speiseröhre und im Magen-Darmtrakt eingesetzt.
Welche Bedeutung hat das Röntgen heute?
Die Röntgendiagnostik ist auch heute noch das Basisverfahren in der Radiologie, da sie effektiv, schnell und vergleichsweise preiswert ist. Die Technik wurde jedoch stetig weiterentwickelt. Heute werden Röntgenbilder komplett digital angefertigt und befundet, auch die Strahlenbelastung für den Patienten wurde laufend herabgesetzt. Die Höhe der Strahlenbelastung, die ein Patient bei einer Röntgenuntersuchung des Brustkorbes erfährt, entspricht heute nur noch der Strahlenbelastung, der er während eines Transatlantik- Hin- und Rückflugs ausgesetzt ist.
Was ist Röntgen?
Seit ihrer Entdeckung im Jahr 1895 durch Herrn Röntgen werden Röntgenstrahlen auch in der Medizin zur Durchleuchtung des menschlichen Körpers benutzt. Die kurzwelligen Röntgenstrahlen werden in einer elektrischen Röntgenröhre erzeugt und durchdringen den menschlichen Körper. Sie werden dabei von den verschiedenen Geweben unterschiedlich stark absorbiert und von einem digitalen Empfänger in ein Monitorbild („Röntgenbild") umgewandelt.
Wozu werden Ultraschalluntersuchungen durchgeführt?
Besonders gut lassen sich mittels Sonographie die Organe des Bauchraumes, die Schilddrüse, das Herz, Lymphknoten sowie auch die weibliche Brust darstellen. Auch unklare Weichteilschwellungen und auch Blutgefässe können mit Ultraschall beurteilt werden. Wegen ihrer Unschädlichkeit sind Ultraschalluntersuchungen auch die Standardmethode in der Schwangerschaftsvorsorge und in der Praenataldiagnostik.
Im IRNB werden ausschliesslich moderne Ultraschallgeräte der neuesten Generation eingesetzt.
Was ist Ultraschall und wie wird die Untersuchung durchgeführt?
Die Ultraschalluntersuchung, die Sonographie, ist eine gefahrlose, kostengünstige Untersuchungsmethode ohne Strahlenbelastung. In den Untersuchungen werden Ultraschallwellen, die nicht hörbar sind, vom untersuchenden Arzt mittels eines aufgesetzten Schallkopfes über die Haut in den Körper geleitet. Sie werden von den verschiedenen Geweben unterschiedlich stark reflektiert und gestreut. Die Laufzeiten der entstehenden Ultraschallechos werden über einen Empfänger im Schallkopf erfasst und im Ultraschallgerät zu Bildern zusammengesetzt, die der Arzt befundet.
Nuklearmedizinische Schmerztherapie bei Knochenmetastasen – das gibt es auch?
Wenn es bei Tumorpatienten mit Prostata-, Brustkrebs oder anderen Primärtumoren zum Auftreten von Knochenmetastasen kommt, wird die Lebensqualität häufig durch starke Schmerzen erheblich beeinträchtigt. Schmerzmittel helfen teilweise nur eingeschränkt und haben oft unangenehme belastende Nebenwirkungen. Die Radionuklidtherapie bspw. mit dem Betastrahler Samarium-153 setzt dort an, wo der Schmerz entsteht. Wie bei der Knochenszintigraphie reichert sich die radioaktive Substanz in den tumorbefallenen Skelettabschnitten an. Durch die besondere Art der Strahlung (Datastrahlung besteht aus kleinen Teilchen, den Elektronen) werden Tumorzellen in den Metastasen geschädigt. Dadurch kommt es zu einer erheblichen Schmerzlinderung. Der Schmerzmittelverbrauch geht zurück. Manchmal verschwinden die Schmerzen ganz. Die Therapie hat nur geringe Nebenwirkungen, insbesondere eine vorübergehende, meist leichte Beeinträchtigung des Blutbildes. Die Wirkung der Behandlung hält bis zu mehreren Monaten an, manchmal auch länger. Bei wiederauftretenden Beschwerden ist die Schmerztherapie wiederholbar.
Was ist eine Radiosynoviorthese (RSO)?
Die Radiosynoviorthese ist eine seit über 50 Jahren bewährte Therapiemethode zur lokalen Behandlung chronisch-entzündlicher Gelenkerkrankungen. Radioaktive Substanzen (sog. Betastrahler) mit unterschiedlicher Reichweite bzw. Energie, je nach Größe des behandelten Gelenkes, werden dabei nach örtlicher Betäubung mit einer Punktionsnadel direkt in den Gelenkraum gespritzt. Sie bestrahlen die entzündete Gelenkschleimhaut von innen und stoppen so den Entzündungsprozeß. Dadurch kann die Schädigung bzw. Zerstörung weiterer Gelenkstrukturen wie Knorpel und Knochen verhindert oder zumindest aufgehalten werden. Das Verfahren wird in erster Linie bei Rheumaerkankungen eingesetzt, aber auch Patienten mit entzündlichen Gelenkprozessen infolge von Verschleißerscheinungen (Arthrosen) können von der Behandlung profitieren.
Rheumatische Arthritis des linken Handgelenkes. Starke entzündliche Aktivität und Knochenstoffwechselsteigerung.
Rheumatische Arthritis des linken Handgelenkes. Deutlich rückläufige Entzündungs- sowie Knochenstoffwechselaktivität nach Radiosynoviorthese des Handgelenkes.
Der Vorteil der Radiosynoviorthese besteht darin, daß die Strahlung aufgrund ihrer geringen Reichweite nur die kranke Gelenkschleimhaut erreicht, nicht aber das angrenzende gesunde Gewebe und den übrigen Körper.
Zur Vorbereitung der RSO-Therapie bzw. Klärung der Behandlungsindikation wird im allgemeinen zunächst eine Skelettszintigrapie in 2-Phasentechnik (siehe dort) durchgeführt, um entzündliche Gelenkprozesse nachzuweisen und anatomisch exakt zuzuordnen. Des weiteren werden aktuelle Röntgenaufnahmen der Gelenke benötigt, die behandelt werden sollen.
Bitte bringen Sie vorhandene Röntgenaufnahmen und Befunde unbedingt am Untersuchungstag mit!
Sie erhalten ausführliches Informationsmaterial über die geplante Behandlung und können in einem Aufklärungsgespräch alle offenen Fragen klären. Anschließend wird der Behandlungstermin vergeben.
Die Radiosynoviorthesen werden Donnerstags nachmittags oder Freitags vormittags durchgeführt. Die behandelten Gelenke werden anschließend mit einem Schienenverband ruhiggestellt, der nach zwei Tagen vom Patienten selbst wieder entfernt werden kann. Nach Behandlung der Knie- oder Fußgelenke ist in diesen zwei Tagen nur der Toilettengang erlaubt, ansonsten sollten die Gelenke nicht bewegt bzw. belastet werden. In der folgenden Woche sollten die behandelten Gelenke noch etwas geschont werden.
Welche nuklearmedizinischen Therapieverfahren werden in unserer Praxis angeboten?
In der Nuklearmedizin stehen radioaktiv markierte Substanzen auch für therapeutische Anwendungen zur Verfügung. Am bekanntesten ist die Radiojodtherapie zur Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen. Diese Therapie kann jedoch nur im Rahmen eines stationären Aufenthaltes auf einer nuklearmedizinischen Therapiestation erfolgen. Wir bereiten die Behandlungen vor und organisieren alles für die stationäre Aufnahme.
Nuklearmedizinische Therapien, die ambulant erfolgen können und in unserer Praxis regelmäßig durchgeführt werden, sind die Radiosynoviorthese und die Schmerzbehandlung von Knochenmetastasen.
Die Entscheidung, ob eine nuklearmedizinische Behandlung für einen bestimmten Patienten/eine Patientin in Frage kommt, trifft der Nuklearmediziner in enger Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt.
Welche weiteren nuklearmedizinischen Untersuchungsverfahren führen wir durch?
Lymphabflußszintigraphie einschließlich Sentinel Lymphknoten-Darstellung
Die Einzelheiten des Untersuchungablaufs werden jeweils individuell festgelegt.
Spezialuntersuchungen zur Entzündungslokalisation, Tumordiagnostik und Metastasensuche (z.B. Leukozytenszintigraphie, Octreotidszintigraphie, MIBG-Szintigraphie, MIBI-Szintigraphie)
Es gibt eine Reihe unterschiedlicher Radiopharmaka, die je nach Grunderkrankung und klinischer Fragestellung ausgewählt werden. Entsprechend unterschiedlich sind dann auch die Untersuchungsabläufe, die im Vorfeld der Untersuchung, bei der Anmeldung und Vorbereitung, mit Ihnen besprochen werden.
Was ist ein DaTSCAN?
Ein DaTSCAN ist eine Hirnszintigraphie, genauer: eine Dopamin-Rezeptor-Szintigraphie. Diese Untersuchung wird durchgeführt zum Nachweis oder Ausschluß eines Morbus Parkinson. Bei Parkinson-Syndromen und einigen Demenz-Erkrankungen gehen Nervenzellen in der sog. Substantia nigra im Mittelhirn zugrunde (Degeneration dopaminerger Nervenzellen). Die bildliche Darstellung der Substantia nigra ermöglicht eine exakte Diagnosestellung und damit gezielte medikamentöse Therapie.
Parkinson-Medikamente müssen vor der Untersuchung nicht abgesetzt werden. Sie müssen nicht nüchtern sein.
Hirn SPECT mit unauffälligem Speichermuster. Kein Anhalt für einen Morbus Parkinson.
Deutlich verminderte Aktivitätsspeicherung im Bereich der Stammganglien. Fortgeschrittenes Parkinson-Syndrom.
Zur Vorbereitung auf die Untersuchung erhalten Sie bei uns zunächst Irenat-Tropfen, um eine Radioaktivitätsaufnahme in die Schilddrüse zu blockieren. Einige Zeit danach wird eine mit Jod-123 markierte Substanz in eine Armvene injiziert, die sich im Bereich des Mittelhirns/der Substantia nigra anreichert. Nach drei Stunden werden Aufnahmen des Schädels angefertigt, wobei die Gammakamera um den Kopf kreist. Die Untersuchung dauert etwa 45 Minuten.
Wie läuft eine Nebenschilddrüsenszintigraphie ab?
Eine spezielle Vorbereitung des Patienten/der Patientin auf die Untersuchung ist nicht erforderlich.
Nach Injektion des Radiopharmakons in eine Armvene folgen direkt im Anschluß die ersten Aufnahmen der Hals- und oberen Thorax-(Brust)Region. Nach etwa einer Stunde werden die Aufnahmen wiederholt und zusätzlich SPECT-Aufnahmen (Schichtaufnahmen) von Hals- und Thoraxregion angefertigt. Nach etwa 2-2,5 Stunden folgt ggfs. eine weitere kurze Aufnahmesequenz, dann ist die Untersuchung in der Regel abgeschlossen. Nach der rechnergestützten Auswertung des Bildmaterials können Sie mit der behandelnden Ärztin das Untersuchungsergebnis besprechen.
Was bedeutet Nebenschilddrüsendiagnostik?
Die Nebenschilddrüsen sind vier (in seltenen Fällen auch fünf bis sechs) etwa linsengroße, paarig angelegte Organe, auch als Epithelkörperchen bezeichnet, die beidseits hinter oder neben der Schilddrüse unterhalb des Kehlkopfes liegen. Ihre Aufgabe ist die Bildung von Parathormon (PTH), eine Substanz, die der Regulation des Calciumhaushaltes durch Anhebung des Calciumspiegels im Blut dient.
Bei der primären Überfunktion der Nebenschilddrüsen (sog. primärer Hyperparathyreoidismus) wird über den Bedarf des Organismus hinaus Parathormon gebildet. Es resultiert eine krankhafte Erhöhung des Calciumspiegels im Blut (Hyperkalzämie). In den allermeisten Fällen liegt ein gutartiger Tumor einer einzelnen Nebenschilddrüse (ca. 85%) vor, ein sog. Nebenschilddrüsenadenom. Seltener sind zwei (5-10%) oder mehr als zwei Nebenschilddrüsen (ca. 10%) betroffen. Nebenschilddrüsenüberfunktionen auf Grund eines bösartigen Nebenschilddrüsentumors sind sehr selten (1%). In 5% der Fälle liegt dem primären Hyperparathyreoidismus eine familiäre vererbbare Form zugrunde.
Therapeutisch muß eine hyperaktive Nebenschilddrüse operativ entfernt werden. Präoperativ ist für den Chirurgen die exakte Lokalisation der betroffenen Nebenschilddrüse sehr hilfreich, um den Herd leichter aufzufinden und somit den OP-Umfang sowie die Operationszeit zu verkürzen.
Hier liegt die Bedeutung der Nebenschilddrüsen-Szintigraphie mit dem Radiopharmakon 99mTc-MIBI, das sich in solchen hyperaktiven/autonomen Epithelkörperchen anreichert und sie dadurch sichtbar macht. Durch die Untersuchung können auch Nebenschilddrüsen gefunden werden, die in seltenen Fällen nicht – wie gewöhnlich – hinter der Schilddrüse, sondern anderenorts (ektop) im oberen Brustbereich liegen. Die Nebenschilddrüsenszintigraphie sollte immer mit einer Sonographie der Halsregion kombiniert werden. Beide Verfahren zusammen ermöglichen eine Lokalisation vergrößerter Epithelkörperchen in über 90% der Fälle.
Wie wird eine Lungenszintigraphie durchgeführt?
Die Lungenszintigraphie erfolgt als Ventilations- und Perfusionstherapie. Diese Untersuchungen dienen dem Nachweis oder Ausschluß von Lungenembolien bzw. der Vorbereitung von Lungen-OPs durch präoperative Quantifizierung der Ventilations- und Perfusionsanteile in beiden Lungenflügeln.
Für die Untersuchung der Lungenbelüftung (Ventilation) wird ein schwach radioaktiv markiertes Aerosol (ein Gas mit feinst verteilten radioaktiven Mikropartikeln) tief eingeatmet, damit es sich in allen Abschnitten des Lungengewebes verteilen kann. Danach werden SPECT-Aufnahmen der Lunge angefertigt.
SPECT („single photon emission computed tomography“) ist die Bezeichnung für das nuklearmedinische Schnittbildverfahren. Dabei rotiert die Gammakamera um einen bestimmten Körperabschnitt und macht aus verschiedenen Winkeln immer wieder Aufnahmen, die rechnergesteuert zu Schichtaufnahmen verarbeitet werden.
Im Anschluß erfolgt die Untersuchung der Lungendurchblutung (Perfusion). Hierfür wird über eine Armvene ein radioaktiv markiertes Albumin (Eiweiß) gespritzt, dessen kleine Teilchen im Lungenkreislauf, in den Lungenkapillaren „hängenbleiben“. Nicht durchblutete Lungenabschnitte zeigen keine Anreicherung dieser markierten Teilchen. Die unmittelbar im Anschluß erneut angefertigten SPECT-Aufnahmen der Lunge ergeben dadurch ein Bild der Lungendurchblutung und können Bereiche einer verminderten bzw. fehlenden Perfusion nachweisen.
Was ist eine Myokardzintigraphie und wie läuft sie ab?
Mit diesem Verfahren wird die Durchblutung des Herzmuskels untersucht, in erster Linie zur Abklärung einer koronaren Herzerkrankung. Damit kann in vielen Fällen im Vorfeld beurteilt werden, ob die Durchführung einer Herzkatheteruntersuchung notwendig bzw. sinnvoll ist.
Die Untersuchung erfolgt in der Regel an 1 oder 2 Tagen und wird einmal unter Ruhebedingungen und einmal nach Belastung (medikamentös oder am Fahrradergometer) durchgeführt. Für beide Untersuchungsabschnitte wird ein Radiopharmakon in die Vene injiziert, das geeignet ist, die Durchblutung des Herzmuskels darzustellen. Anschließend werden sowohl unter Ruhebedingungen als auch nach erfolgter Belastungsuntersuchung mit einer Gammakamera Aufnahmen des Herzens angefertigt und anschließend in einem aufwendigen Verfahren computerunterstützt ausgewertet.
Was sollten Sie zur Vorbereitung der Untersuchung tun?
- Bitte bringen Sie uns alle existierenden Befunde mit, die mit Ihrer Herzerkrankung zu tun haben sowie eine Liste der Medikamente, die Sie einnehmen. Besprechen Sie vor der Untersuchung mit Ihrem Arzt, ob Sie bestimmte Präparate vor dem Termin bei uns kurzfristig absetzen sollten.
- Bitte bringen Sie uns den Befundbericht eines aktuellen Belastungs-EKG‘s mit. Ein normales EKG ist nicht ausreichend.
- Bitte erscheinen Sie nüchtern zur Untersuchung. Sie sollten vorher auch keinen Kaffee, Tee etc. trinken. Mineralwasser ist erlaubt.
- Sehr wichtig: Bringen Sie sich bitte (evt. an beiden Untersuchungstagen) ein kräftiges, deutlich fetthaltiges Frühstück mit (Milch oder Kakao, Brot mit z.B. Leberwurst, Käse, gekochtes Ei). Dieses sollten Sie nach der Injektion des Radiopharmakons zu dem Ihnen von uns genannten Zeitpunkt zu sich nehmen.
Sollten Sie zur Vorbereitung der Untersuchung noch Fragen haben, rufen Sie uns bitte an. Ansonsten haben Sie unmittelbar vor der Untersuchung noch Gelegenheit weitere Fragen zu klären.
Wie wird eine Nierenfunktionszintigraphie durchgeführt?
Die Untersuchung beginnt mit der intravenösen Injektion einer radioaktiven Substanz, die über die Nieren in die Harnblase ausgeschieden wird. Mittels einer Serie von kurzen Einzelaufnahmen (Sequenzszintigraphie) über zunächst 30 Minuten wird der Funktionsablauf beider Nieren dargestellt. Die Aufnahmen ermöglichen Aussagen über die Funktion des Nierengewebes („Wie rasch wird die verabreichte Substanz aus dem Blut herausgefiltert?“), eine evt. vorliegende Erweiterung des Nierenhohlsystems und stellt den Abfluß des verabreichten Radiopharmakons über die ableitenden Harnwege in die Harnblase dar.
Die Nierenfunktionsszintigraphie ermittelt in einem Untersuchungsgang die Gesamtleistung beider Nieren (mittels zweier Blutentnahmen) und ihre seitengetrennten Funktionsanteile. Diese Angaben sind in vielen Fällen für die weitere Therapieplanung von großer Wichtigkeit, wenn es zum Beispiel um die Frage geht, ob eine durch einen Harnstau geschädigte Niere erhalten werden kann oder entfernt werden muß.
Die Schwere eines Harnstaus kann eingeschätzt werden durch zusätzliche Verabreichung eines Diuretikums (einer Substanz, die den Harnfluß anregt). Zusätzlich ermöglicht die Untersuchung eine Aussage darüber, auf welcher Ebene ein Harnstau besteht (z.B. am Abgang des Harnleiters aus dem Nierenbecken oder im Bereich der Harnleitermündung in die Harnblase) und ermöglicht damit eine gezielte Therapieplanung.
Bei Kindern wird die Untersuchung häufig zur Abklärung angeborener Fehlbildungen der Nieren eingesetzt sowie zur Diagnostik bei V.a. einen vesicorenalen Reflux (Rückfluß des Harns aus der Harnblase über den Harnleiter bis in das Nierenhohlsystem, was auf Dauer zu einer Schädigung des Nierengewebes führen kann). Als spezielle Fragestellung kann geklärt werden, ob ein Bluthochdruck durch eine eingeschränkte Nierendurchblutung infolge einer Verengung der zuführenden Arterie (Nierenarterienstenose) bedingt ist.
Zur Untersuchungsvorbereitung ist eine vermehrte Flüssigkeitszufuhr (etwa 1 Liter in der Stunde vor Untersuchungsbeginn) erforderlich.
Was bedeutet Osteodensitometrie?
Osteodensitometrie bedeutet Knochendichtemessung. Die Messung des Knochenmineralgehaltes mit der Frage nach Vorliegen einer Osteoporose oder zur Kontrolle der Knochendichte, z.B. unter einer spezifischen Therapie.