Institut für Radiologie & Nuklearmedizin
Bremerhaven

Die Untersuchung beginnt mit der intravenösen Injektion einer radioaktiven Substanz, die über die Nieren in die Harnblase ausgeschieden wird. Mittels einer Serie von kurzen Einzelaufnahmen (Sequenzszintigraphie) über zunächst 30 Minuten wird der Funktionsablauf beider Nieren dargestellt. Die Aufnahmen ermöglichen Aussagen über die Funktion des Nierengewebes („Wie rasch wird die verabreichte Substanz aus dem Blut herausgefiltert?“), eine evt. vorliegende Erweiterung des Nierenhohlsystems und stellt den Abfluß des verabreichten Radiopharmakons über die ableitenden Harnwege in die Harnblase dar.

Die Nierenfunktionsszintigraphie ermittelt in einem Untersuchungsgang die Gesamtleistung beider Nieren (mittels zweier Blutentnahmen) und ihre seitengetrennten Funktionsanteile. Diese Angaben sind in vielen Fällen für die weitere Therapieplanung von großer Wichtigkeit, wenn es zum Beispiel um die Frage geht, ob eine durch einen Harnstau geschädigte Niere erhalten werden kann oder entfernt werden muß.

Die Schwere eines Harnstaus kann eingeschätzt werden durch zusätzliche Verabreichung eines Diuretikums (einer Substanz, die den Harnfluß anregt). Zusätzlich ermöglicht die Untersuchung eine Aussage darüber, auf welcher Ebene ein Harnstau besteht (z.B. am Abgang des Harnleiters aus dem Nierenbecken oder im Bereich der Harnleitermündung in die Harnblase) und ermöglicht damit eine gezielte Therapieplanung.

Bei Kindern wird die Untersuchung häufig zur Abklärung angeborener Fehlbildungen der Nieren eingesetzt sowie zur Diagnostik bei V.a. einen vesicorenalen Reflux (Rückfluß des Harns aus der Harnblase über den Harnleiter bis in das Nierenhohlsystem, was auf Dauer zu einer Schädigung des Nierengewebes führen kann). Als spezielle Fragestellung kann geklärt werden, ob ein Bluthochdruck durch eine eingeschränkte Nierendurchblutung infolge einer Verengung der zuführenden Arterie (Nierenarterienstenose) bedingt ist.

Zur Untersuchungsvorbereitung ist eine vermehrte Flüssigkeitszufuhr (etwa 1 Liter in der Stunde vor Untersuchungsbeginn) erforderlich.

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